Als Bastian Berbner vor drei Jahren die Idee hatte, diesen Podcast zu machen, hatte er Fernsehbeiträge gemacht und Artikel geschrieben, aber nie in einer Radioredaktion gearbeitet. Allerdings liebte er amerikanische Podcasts, vor allem Formate, in denen nicht gelabert, sondern erzählt wird, spannend wie am Lagerfeuer und nah dran an den Gefühlen und Gedanken von Menschen. Er fragte sich, kann man das nicht auch in Deutschland machen? Er kaufte sich ein Aufnahmegerät und zwei Mikrofone im Sonderangebot. Seither führte er 76 Interviews in acht Ländern.
Ole Pflüger übernahm die Produktion von „Hundertachtzig Grad – Geschichten gegen den Hass“. Er hörte sich durch 112 Stunden Tonaufnahmen bis er ganze Passagen auswendig aufsagen konnte. Die Produktionsbedingungen: In den letzten Monaten schnitt er an einem Laptop ohne Display. Da die Miete eines Tonstudios teuer ist, entstanden viele Sprachaufnahmen in Bastian Berbners Hamburger Wohnung, das Mikrofon stand in der Regel auf dem Wickeltisch im Kinderzimmer.
Alexandra Rojkov stieß als letzte zum Team. Sie ist mit beiden befreundet, hatte aber noch nichts vom Inhalt der Recherchen mitbekommen – eine der Voraussetzungen, um die Geschichten unvoreingenommen beurteilen zu können. Als nach fast einem Jahr Schnitt eine befreundete Radio-Journalistin kurz vor der Veröffentlichung die erste Folge probehörte, sagte sie: „Wow, das klingt wie ein deutsches This American Life“, was das Team freute (danke, Charlotte!). Veröffentlicht werden die sieben Folgen von „Hundertachtzig Grad – Geschichten gegen den Hass“ ab dem 15. August im Abstand von je zwei Wochen exklusiv auf dieser Website und in der ARD-Audiothek, nach einer Woche dann jeweils auf den Podcast-Plattformen.
ist Redakteur bei der Hamburger Wochenzeitung DIE ZEIT. Daneben schreibt er unter anderem für das SZ-Magazin und macht Dinge wie diesen Podcast. Seine Texte wurden mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis, dem Deutschen Reporterpreis und dem Axel-Springer-Preis ausgezeichnet. Die Idee zu diesem Podcast kam ihm, nachdem er vor drei Jahren, damals noch als Fernsehreporter, einen Bauernhof auf der Schwäbischen Alb besucht hatte. Die Geschichten, die er hier erzählt, fand er in den USA, in Irland, in Dänemark, in Botswana, in der Schweiz und in Hamburg-Lokstedt.
musste für Recherchen schon Eistauchen, durch die Wüste wandern und 80-prozentigen-Schnaps trinken. Aktuell arbeitet sie als Reporterin im Auslandsressort des SPIEGEL. Rojkov berichtete zuletzt aus Israel, den USA, Indonesien – und aus Russland, wo sie geboren wurde. In diesem Podcast ist sie Bastian Berbners kritischer Gegenpart. Im wahren Leben steigen sie manchmal zusammen auf Berge.
hat schon Kleiderschränke ausgeräumt und Matratzenhöhlen gebaut, um darin Radiobeiträge zu sprechen. Einen Podcast zwischen Kinderbett und Bügelbrett aufzunehmen war deswegen genau nach seinem Geschmack. Für "Hundertachtzig Grad" hat er 122 Stunden Rohmaterial in gut 8.500 Clips zerschnitten. Wenn er gerade keine Geschichten gegen den Hass schneidet, arbeitet er als Podcast-Redakteur bei ZEIT ONLINE und moderiert den Nachrichtenpodcast "Was jetzt?"